Initiative Marktplatz jetzt fest im Stadtentwicklungsausschuss

Ja oder nein, mit festem Sitz und nur auf Einladung – die Diskussion schwelte seit Monaten: Bekommt die Initiative Marktplatz Miesbach nun einen Platz im Stadtentwicklungsausschuss oder nicht? Jetzt hat der Stadtrat deutlich entschieden: Ein Vertreter der Bürgerinnen und Bürger ist nun ständiges Mitglied in dem Ausschuss und damit den Vertretern der GWM und der Stammtische der Geschäftsleute gleichgestellt. Allerdings konnte sich Redakteur des Miesbacher Merkur eine äußerst pointierte Berichterstattung nicht verkneifen. Lesen Sie selbst.

Dazu erschienen im Miesbacher Merkur folgende Leserbriefe:

Demokratie bedeutet doch auch möglichst viele Gruppen am (lokal) politischen Meinungsprozess teilnehmen zu lassen. Erfreulich ist somit für die Miesbacher Stadtentwicklung, insbesondere was die Zukunft des schönen Marktplatzes angeht, dass jetzt mit der „Initiative Marktplatz“ neben den „Stammtischen“ und der GWM (Gewerbeverein Miesbach) eine wirkliche Bürgerbeteiligung dabei ist, und nicht nur Geschäftsleute. Das könnte positiv für die „gute Stube“ der Kreisstadt sein. Noch dazu sind die Ideen dieses Gremiums kostenlos, im Gegensatz zu teuren Honoraren von sog. Stadtentwicklern.

Was in vielen südbayerischen Gemeinden (Bad Aibling, Bad Tölz, Murnau, Rosenheim usw.) schon seit vielen Jahren möglich ist mit einer gut angenommenen Fußgängerzone in der Ortsmitte, sollte doch irgendwann bald auch in Miesbach umgesetzt werden können. Die Geschäftsleute, die überwiegend Häuser im Zentrum besitzen, sollten sich probehalber auf einen Test – auch mit eventuell teilweiser Sperrung des Marktplatzes – für ein halbes Jahr einlassen.

Günther Ehrhardt
Miesbach, 25.01.2016

Die feste Aufnahme der Initiative Marktplatz in den Stadtentwicklungsausschuss halte ich für einen wichtigen Meilenstein für die Entwicklung der Miesbacher Innenstadt. Endlich sind auch die Interessen der Bürger und damit der Geschäftskunden direkt vertreten. Es ist höchste Zeit für eine zeitgemäße Entwicklung des Marktplatzes mit Aufenthaltsqualität für alle Altersgruppen, auch für Kinder.
Längst könnte ich nahezu alle innenstadtrelevanten Besorgungen auch bequem von zu Hause über das Internet kaufen. Ein wichtiger Grund, diese nicht per Mausklick sondern in unseren schönen Geschäften zu erledigen ist, wenn der Einkauf Freude macht, es Platz zum Verweilen gibt und die Kinder auch ein paar Meter laufen können ohne Sorge vor Autos.
Eine gut durchdachte, funktional sinnvolle und flexible Neugestaltung des Marktplatzes mit teilweiser Fußgängerzone lässt sich nur gemeinsam mit allen betroffenen Akteuren realisieren: Stadtverwaltung, Geschäftsleuten und Bürgern.

Barbara Rosenberger
Miesbach, 28.01.2016

 

 

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