Langwierige Suche: Wohin mit dem Radlständer?

Aktualisierung vom 05.04.2016

Salomonische Entscheidung im Stadtentwicklungsausschuss zum  Thema „Radlständer“: Mit vereinten Kräften ist es  den im Ausschuss vertretenen Stadträten gelungen, die „Schmunzelgeschichte“ rund um die geschenkten Radlständer zu beenden. Es wurde beschlossen, den Radlständer zu teilen. Drei Abstellplätze kommen nun zum Maibaum und drei zwischen Marktapotheke und Café Hutfabrik. Nun ist zu hoffen, dass das Anbringen der Radlständer schneller von statten geht, als das Bekanntwerden des ADFC-Geschenks. Denn das wurde immerhin vor gut einem Jahr übergeben.

Übrigens: Seit 2013 sucht der AK Rad in der Miesbacher City nach Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Falls jemand Ideen für die sieben Herrn hat: Bitte unter „Kommentare“ melden.

 

 


Aktualisierung vom 29.03.2016

„Der Fahrradständer ist produziert und von uns bezahlt; er steht seit eineinhalb Jahren bei dem Hersteller auf dem Hof und muss nur abgeholt werden“, sagt Hartmut Romansiki, Vorsitzender des ADFC-Kreisverbands Miesbach, in einem Gespräch mit der Initiative Marktplatz. „Unsere Bedingung für das Geschenk war allerdings, dass es auf dem Marktplatz und nicht sonst wo aufgestellt wird, denn genau dort fehlen dringend Abstellplätze für Fahrräder.“ Für die engagierten Radfahrer sei es sehr deprimierend, dass die Kreisstadt so wenig Engagement bei der Suche nach einem geeigneten Standort zeige.  Man überlege sich inzwischen sogar, so Romanski, den Fahrradständer einer anderen Gemeinde zu schenken… Wäre doch eigentlich schade, oder? Mal sehen, ob es dazu Erhellendes in der nächsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses gibt. Dann steht das Thema auf der Tagesordnung.


Radfahrer in Miesbach haben es schwer. Noch schwieriger ist es, geeignete Abstellplätze für die umweltfreundlichen Drahtesel zu finden. Schon vor zwei Jahren schenkten die bekennenden Radfahrern vom ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) den Miesbachern einen Fahrradständer im Wert von 1000 Euro. Doch wohin damit? Zur Lösung dieser Frage wurde sogar ein „AK Rad“ gegründet. Mitglieder sind auch der Miesbacher Verkehrsreferent und einige Stadträte. Seit eineinhalb Jahren suchen die sieben Herrn nun nach einer Lösung. Spontane Idee: Einen Parkplatz umwidmen? Denn Radfahrer sind Menschen, die umweltfreundlich die Innenstadt besuchen.

Dazu schrieb Bernhard Wurm, stellvertretender Sprecher der Initiative Miesbacher Marktplatz, am 29. Februar 2016 folgenden Leserbrief an den Miesbacher Merkur:

Der ADFC schenkt der Kreisstadt einen passenden Fahrradständer für den Marktplatz. Dies ist erfreulich, weil das Fehlen passender Abstellmöglichkeiten schon öfters bemängelt wurde. Dass nun ein sinnvolles Geschenk eines gemeinnützigen Vereins an eine Kommune nicht in angemessener Zeit zum Einsatz kommt, erscheint mehr als befremdlich. Die Dauer bis zur Entscheidung, wo ein idealer Platz dafür ist (1 Jahr), ist nicht akzeptabel bei einer solch einfachen Fragestellung. Dass dann der in 3 Monaten anstehende Winter als Argument dient, die wieder leicht zu demontierende Anlage in Betrieb zu nehmen, ebenso. Die Fläche, die nun für den Fahrradständer vorgesehen ist, ist keine Fahrbahn für Autos und kein ausgewiesener Parkplatz, auch nicht für Kurzzeitparken, sondern Gehsteigbereich. Der Marktplatz bietet immer noch ausreichend ausgewiesene Parkplätze für den schnellen Einkauf. Die Diskussionen um eine sinnvolle Nutzung des Marktplatzes und eine für alle Parteien befriedigende Parkplatzsituation ist bekanntermaßen im Gange. Die Inanspruchnahme exklusiver Parkplätze von Geschäftsbetreibern auf dem Gehsteig direkt vor der Türe wird diesem Prozess nicht helfen.

Bernhard Wurm
Stellvertretender Sprecher „Initiative Marktplatz Miesbach“

 

Ein Kommentar zu “Langwierige Suche: Wohin mit dem Radlständer?

  1. Als eine der regelmäßigen Radlerinnen in Miesbachs Stadtzentrum freue ich mich sehr über die neuen Radlständer. Nun wäre es an der Zeit, dass die Stadt die Deutsche Bahn endlich ernsthaft fordert einen ordentlichen, überdachten Radlständer zu installieren. Platz wäre sicher da, wenn auch der politische Wille da wäre den Radverkehr vernünftig mit dem ÖNV zu vernetzen. Wie lange wollen wir noch dem Klimawandel zusehen und nichts tun ?

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